Content-Marketing ist seit geraumer Zeit – genauer gesagt vermutlich schon seit über 10 Jahren – in aller Munde und wird neben den diversen anderen Disziplinen des modernen Marketings hier und da als ein “Allheilmittel” angesehen.

Ganz falsch ist das sicher nicht. Doch ganz richtig auch nicht unbedingt.

Denn es kommt beim Content-Marketing auf einen ganz wesentlichen und überaus wichtigen Punkt an. Hat der Autor oder Initiator des Content-Marketings wirklich etwas zu sagen oder enden seine Versuche nach kurzer Zeit im Desaster? Letzteres erleben wir leider viel zu oft.

Ich habe mir schon oft die Frage gestellt, warum sehr motiviert und auch mit gutem Content an den Start gegangene Podcasts regelmäßig nach sehr kurzer Zeit wieder im Sande verlaufen und von der Bildfläche verschwinden, bis ich der Sache mal etwas auf den Grund gegangen bin.

Die Qual des Podcastings

Wie viele “neue” Podcaster und Podcasts gab es, die nach kurzer Zeit einfach nicht mehr in der Lage waren, ein permanent gutes Niveau an Inhalten zu bieten. Viele.

Die Qual des “Content produzieren müssens” wird für viele Podcastanbieter bereits sehr schnell zu einer Plage und zu einer noch größeren Herausforderung, weil zu Beginn der Content nur so sprudelt und bereits schnell hat die Content-Quelle ausgesprudelt.

Getrieben vom Algorithmus, der anscheinend besagt, auf regelmäßiger Basis Folgen hochladen zu müssen, werden dann oft Kurzfolgen ohne Inhalt ins Rennen geschickt. Der Anfang vom Ende.

Blogging – gleiches Prinzip!

Nicht unbedingt anders sieht es beim regelmäßigen Füllen mit werthaltigen Inhalten des eigenen Blogs aus. Auch hier werden oft nach kurzer Zeit die Themen immer dünner und die Blogger saugen sich regelrecht Inhalte aus den Fingern, nur um eben Inhalte zu veröffentlichen.

Diese sind dann in der Regel so schwach, dass logischerweise auch die Anfragen – denn Content-Marketing wird ja betrieben, um neue Leads zu generieren und um SEO-mäßig gut/besser dazustehen – mehr und mehr ausbleiben.

Besonders ist dies zu beobachten bei Neueinsteigern, die den Aufwand sowie ihre eigene Expertise und Tiefe ihrer Expertise überschätzen. Bzw. andersherum beleuchtet, ihre Inhalte zu schnell abfeuern und am Ende blank da stehen.

Weniger ist mehr…

Ja, und dies ist sicherlich auch ein Trend, wenn es darum geht, deine Marke längerfristig und solide in der Außenwirkung aufzubauen. Vielleicht nimmst du dir selbst den Druck, 3 Artikel pro Woche oder 2 Podcasts pro Monat veröffentlichen zu müssen. Ja, natürlich gibt es diese Algorithmen und die beobachten selbstverständlich ganz genau, was du in welcher Intensität und Tiefe tust.

Nur sind diese Algorithmen am Ende nicht deine Kunden und Content-Marketing ist nur eine Disziplin des modernen Marketings. Mir ist und war immer wichtig, eine professionelle und positiv aufgeladene Außenwirkung von Marken zu erzeugen. Kurzfristige Erfolge sind sicherlich überall möglich. Nur willst du deinen Aufstieg und Erfolg nur kurzfristig genießen?

Der Redaktionsplan…

Eine Methode, die dich davor bewahrt, zu schnell zu viele Themen und Impulse an deine Community ohne Wirkung zu “verballern”, ist die, einen individuellen Redaktionsplan zu entwickeln.

Der Redaktionsplan (Screenshot Google-Recherche weiter unten) “zwingt” dich, dir ausgiebig Gedanken über deine Themen, die du im Bereich des Content-Marketings spielen willst, zu machen.

Du gliederst diesen Plan nach zum Beispiel den folgenden Gedanken:

  • Welches Thema passt in welchen Monat?
    Du nimmst dir die kommenden 12 Monate vor und verteilst deine Themen auf jeden Monat.
  • Gibt es saisonale Besonderheiten bei meinem Angebot?
    Bademoden-Anbieter müssten nicht zwangsläufig im Winter für ihre neue Kollektion werben… du weißt, was ich meine.
  • In welchen Medien spiele ich welche Inhalte aus?
    Nicht jeder Contentschnipsel ist in jedem Medium gut aufgehoben. Da wird ja vorwiegend von Online-Medien sprechen, gilt es, genau zu schauen, welches Medium die Zielgruppe deiner Inhalte bevorzugt.
  • Bringe Varianz in deine Planung
    Bleibe nicht immer biem gleichen Muster. Werde unberechenbar. Gestalte die oben beschriebenen Punkte mit einer gewissen Abwechslung. So kannst du auch mal gut funktionierende Inhalte in anderer Länge oder in anderem Umfang erneut spielen.
  • Wer liefert was zum Ausführen des Plans?
    Um einen Beitrag zu gestalten sind oft mehrere Personen involviert. Texter, Grafiker, Videographier, etc. Arbeite mit Deadlines und habe einen exakten Plan, bis wann was fertig sein muss. So kommst du nicht in Zeitnot.

Diverse weitere Punkte sind zu beachten. Doch die oben beschriebenen sollten dir eine erste Idee davon geben, was es bedeutet, wenn du beschließt, Content-Marketing zu betreiben.

Content-Marketing ist jedes Jahr auch ein großes Thema beim Train The Trainer-Seminar, wo die Teilnehmer natürlich auch alle die Herausforderung haben, wie sie an neue Leads kommen und auf sich aufmerksam machen können. Das tolle ist, es gibt so viele Wege, kostenlos an neue Interessenten zu kommen. Neben den kostenpflichtigen Möglichkeiten natürlich.

In meinen Augen ist am Ende ein individuell festzulegender Mix der Weg zum Erfolg.

In diesem Sinne auch dir viel Erfolg!